News der Flugschule

03.07.2017: Krümel im rechten Queranflug auf die Pischte Zwo Vier

Normalerweise sind Krümel Überreste von Backwaren, die beim Essen entstehen und da reinfallen, wo die Backware gerade verzehrt wird. Man findet sie deswegen häufig auf Fußböden, in Autos, in Betten und in vielen anderen Orten. Seltener in einem Ultraleichtflugzeug. Ausnahme: Beim LSV-Günzburg

Nein, natürlich ist es auch bei uns verpönt im Flugzeug zu essen und die Überlebensgrundlage für Mäuse zu schaffen. Deswegen haben wir ein fliegendes Krümelchen. Im bürgerlichen Leben heißt unser Krümel Karoline Beitler, ist 20 Jahre alt und seit dem 22.07.2017 stolze Besitzerin eine Sportpilotenlizenz für Ultraleichtflugzeuge. Krümel ist natürlich ein Spitzname, dessen Ursprung in ihrer einzigartigen Fähigkeit gründet, gleichzeitig zu essen und geheimnisvoll „Wusstest Du schon….“ zu sagen. Egal. Karoline begann Ihre fliegerische Laufbahn als Segelflugschülerin in Leipheim. Während andere Flugschüler ein einfaches Thermikhütchen oder eine Baseballkappe zum Schutz vor einem Sonnenstich aufsetzen, beglückte Karo Ihre Fluglehrer mit einer modischen, rosafarbenen, Pailletten bestickten Mütze.

 

Klitzerpailletten haben jedoch den Nachteil, dass das Sonnenlicht weiträumig gestreut und ungefiltert auf die Netzhaut der hinten festgeschnallten Lehrer trifft. Vor die Wahl gestellt, sich einen anderen Hirnsonnenschutz zu besorgen, oder nur noch nachts oder bei bedecktem Himmel zu schulen, entschied sich Karo letztendlich für die Flugzeugvariante mit dem großen Ventilator vorne dran. Durch den tollen Luftzug und die Kühlung von vorne, würde ja die Gefahr eines Sonnenstichs reduziert, und dann benötigt sie gar keine Mütze. Nachdem die Narben auf der Netzhaut der damaligen Fluglehrer abgeheilt waren, begann also die Ausbildung auf Ihrer heiß geliebten P92, ihrer „Sierra Whisky“. Diese tiefe und innige Beziehung wurde unerwartet im letzten Jahr, durch einen tragischen Flügelfresser einer neidischen Piper, auf dem Flugplatzfest in Donauwörth beendet. Aber auch mit der "Golf Zulu" und der "Alpha November" war recht schnell das Eis gebrochen, und die Ausbildung wurde so noch fristgerecht vor dem kommenden Winter abgeschlossen. Ihr in der Günzburger Flugschule erworbenes Können und Wissen, musste Sie dann in einem Prüfungsflug, mit dem vom DAEC gestellten Prüfer Reinhard Hufnagel, unter Beweis stellen. Sichtlich von den Anstrengungen des Fluges gezeichnet, rollte sich Reinhard nach dem Prüfungsflug, Luft schnappend, aus dem Flugzeug


Neeeeeeeee, das war nur ein Späßle…….. Beide haben hoch erhobenen Hauptes mit einem Lächeln das Flugzeug verlassen, und Reinhard konnte Karokrümel im Beisein Ihrer Eltern zur bestandenen Prüfung gratulieren.
Kommentar der Eltern: „Puh,endlich, wir haben uns schon in der Altersarmut gesehen. Gottseidank sind die normalen Flugstunden billiger als die Schulstunden.“
Antwort der Fluglehrer auf die Frage: „Was wird Euch fehlen????????????????????????“ Es werden die Gespräche im Flug sein, die oft ganz und gar nichts mit der Fliegerei zu tun hatten, aber immer sehr viel Spaß gemacht haben.
Erkenntnis der Flugschüler, die immer nach Karo schulen mussten: “Potzblitz, von wegen wassergekühlter Steuerknüppel, da haben uns die Fluglehrer ganz schön verarscht.“

Also, liebe Karo, herzlichen Glückwunsch zum Flugschein, immer schönes Wetter, einen vollen Tank, viele tolle Flugstunden wünschen Dir die UL-Fluglehrer des LSV-Günzburg. Wann immer Du ein sinnreiches Gespräch benötigst, buch einfach eines der ULs mit den coolen Fluglehrern!

Info für den geneigten Leser: Aus Gründen der Dramatik und der Humoristik wurden bestimmte Elemente etwas überzeichnet dargestellt und entsprechen nicht 100% der Realität. Eher so 99%. cool

Vier glückliche Gesichter und ein Propeller (Mitte).

 

Anbei noch eine alte Bauernweisheit zum Thema Krümel:
Hast Du Krümel in der Spalte, ist es Kacke, aber alte……..

 

 

02.07.2017: Hattrick in der UL-Flugschule

Die UL-Flugschule des LSV-Günzburg konnte am vergangen Wochenende einen besonderen Hattrick verzeichnen. Drei Flugschüler, die Ihre Ausbildung am Jahresanfang begonnen haben, konnten am Sonntag von Ihren Fluglehrern Thomas und Dietmar auf Ihre ersten Soloflüge geschickt werden. Geplant war die Aktion nicht. Es hat sich einfach so ergeben, dass die drei Flugschüler mit Ihren Landungen die diensthabenden Lehrer überzeugen konnten, dass Sie es auch alleine hinbekommen. Nachdem auch der obligatorische Checkflug durch den 2. Fluglehrer in Ordnung war, wurde zuerst Uwe Winkler auf die Reise geschickt. Der hatte extra seine Glücksshorts aus dem Schrank geholt, um  seinen Fluglehrern die Entscheidung einfacher zu machen, ihn alleine fliegen zu lassen. Uwe erfüllt sich mit der Fliegerei einen Kindheitstraum und möchte in der Rente zusammen mit seiner Frau, ein paar ausgedehntere Ausflüge unternehmen. Maren Holzwarth, die als Nummer 2 ins Rennen ging, ist schon seit letztem Jahr Mitglied der am Günzburger Flugplatz ansässigen Flying Mädels und kann dann demnächst ohne Fluglehrerbegleitung, an deren Flugvorführungen teilnehmen. Eigentlich hatte sie geplant, den ersten Alleinflug unter der Woche zu machen, um der üblichen Pilotenweihe zu entgehen. Gott sei Dank konnten Thomas und Dietmar diesen perfiden Plan vereiteln. Gegen 16:00 Uhr fand sich dann auch Alexander Hruby völlig ahnungslos zur vereinbarten Flugstunde ein. Alexander, den es beruflich von Karlsruhe nach Kötz verschlagen hat, landete bei der Suche nach einem sinnvollen Hobby bei der Ul-Flugschule des LSV-Günzburg. Für einen Schreibtischtäter (im Volksmund auch Sesselpupser genannt) hat sich Alex sehr schnell in die Materie eingearbeitet und beherrscht sein Luftsportgerät mittlerweile sehr souverän. Nachdem alle Aspiranten jeweils 3 einwandfreie Sololandungen hingelegt hatten, wurden sie von der rein zufällig anwesenden Segelfluggruppe mit dem obligatorischen Schlag auf den Hintern (siehe Pilotenweihe) in die Reigen der Piloten aufgenommen. Bei Artur Piwen, der schon vor 3 Wochen seinen Soloflug absolviert hatte, wurde das Ritual auch endlich nachgeholt. Für alle 4 Soloflieger beginnt jetzt der zweite Teil der Ausbildung. Dieser besteht zum Großteil aus Alleinflügen unter Aufsicht eines Lehrers (Aufsicht = Lehrer sitzt am Boden, trinkt ein dunkelfarbiges, kohlensäurehaltiges Erfrischungsgetränk und bohrt seine Zunge tief in ein mit Erdbeeraroma versehenes Langnese Cornetto Imitat) oder navigatorischen Streckenflügen zu fremden Flugplätzen. Wenn alle so weitermachen und das Wetter mitspielt, werden alle jetzigen Schüler dann im Herbst Ihre Lizenz in den Händen halten und keinen Fluglehrer mehr benötigen. Allen Solofliegern wünschen wir auf diesem Wege nochmal Hals und Beinbruch und immer genügend Luft unter den Tragflächen.